Fettleibigkeit nun mit verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht

Fettleibigkeit ist ein Problem, das sich weltweit verschlimmert. Ganze 69 Prozent der US-Bevölkerung sind übergewichtig oder fettleibig1 (in der EU sind es etwa 59 Prozent2). Asien erlebt einen Anstieg, vor allem in Malaysia, wo der Anteil der Fettleibigen inzwischen bei über 50 Prozent liegt.3

Besonders besorgniserregend sind diese Zahlen in Anbetracht einer aktuellen Analyse der Agency for Research on Cancer (IARC). Die Auswertung, die mehr als 1000 relevante Studien untersucht, die in den letzten 14 Jahren veröffentlicht wurden, ist eine Folgeuntersuchung der ersten wissenschaftlichen Auswertung der Agency im Jahr 2002.

Krebsarten, die in der ersten Untersuchung (2002) impliziert wurden

2002 berichtete die IARC, dass überschüssiges Körperfett das Risiko für die folgenden Krebsarten erhöht:

  • Dickdarm- und Enddarmkrebs
  • Speiseröhrenkrebs
  • Nierenkrebs oder Nierenzellkarzinom
  • Postmenopausaler Brustkrebs
  • Krebs im Endometrium der Gebärmutter

Neue Krebsarten, die in der Untersuchung aus dem Jahr 2016 genannt werden

Im neuen Bericht, der im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, kommen 8 neue Krebsarten zur Liste hinzu:

  • Magenkrebs
  • Leberkrebs
  • Gallenblasenkrebs
  • Multiples Myelom (ein Blutkrebs)
  • Bauchspeicheldrüsenkrebs
  • Eierstockkrebs
  • Schilddrüsenkrebs
  • Meningeom (ein Krebs, der das Gewebe im Gehirn und der Wirbelsäule schädigt)

Das Gremium aus 21 Krebsexperten nannte Gebärmutterkrebs und Speiseröhrenkrebs als die zwei Krebsarten mit dem höchsten Risiko.

Wissenschaftler glauben, dass überschüssiges Körperfett die chronische Entzündung im Körper aktiviert. Chronische Entzündung wiederum stört die Produktion und Regulierung von Sexualhormonen, die als Leitungsbahnen für das Wachstum und die Entwicklung von Krebszellen fungieren.

1National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases.

2Weltgesundheitsorganisation, 2015

3The Lancet: Globale, regionale und nationale Prävalenz von Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern und Erwachsenen